Die Kulturfritzen

Die Kulturfritzen

Der Kulturpodcast aus Berlin

Marc Lippuner: 100 Podcast-Folgen und 100% Berlin-Liebe

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In der 100. Podcast-Episode blickt Kulturfritze Marc Lippuner zurück, weniger auf die letzten drei Jahre, die es diesen Podcast nun schon gibt, als vielmehr auf die letzten vier Jahrzehnte, in denen seine Berlin-Liebe stetig wuchs. Im Gespräch mit dem Radiomacher Thomas Jonschen erzählt Marc von seinem liebsten Berlin-Kinderbuch, über den Begriff Heimat, wie er zum Theater, in die WABE und zum Berliner Querverlag kam und wieso er dank Twitter zum Autor wurde. Eine gute Gelegenheit, den Mann hinter diesem Podcast ein bisschen kennenzulernen.

IC Falkenberg – Vom DDR-Popstar zum intellektuellen Mahner

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Ralf Schmidt, besser bekannt als IC FALKENBERG, begann seine Karriere als Knabe in Mozarts Zauberflöte an der Oper in Halle, wurde Frontmann der Kultband Stern Meißen und - ganz nebenbei - der erste und einzige Popstar der DDR. Nach der Wende entzog er sich schnell dem kommerziellen Musikbusiness, blickt mittlerweile nichtsdestotrotz auf 17 Studioalben zurück. Das Feuilleton nennt ihn einen Mahner und Intellektuellen, einen kreativen Poeten, der vielschichtige, atmosphärisch dichte Kompositionen mit sehr klugen Texten liefert, die es zu entschlüsseln gilt.

Marc Lippuner spricht mit dem Sänger, Texter und Komponisten, der mittlerweile auf 50 Jahre Bühnenzeit zurückblickt, über die Sehnsucht nach Freiheit in einem unfreien Land, über Berlin als Stadt der Schwermut, über Gerechtigkeit als verbindendes Element seines musikalischen Lebenswegs, über die politische Notwendigkeit von Kunst sowie über Lieder, die gut reifen, und Musiker, die nicht alt werden wollen.

Das Revolutionsdenkmal von Mies van der Rohe

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1926 schuf Ludwig Mies van der Rohe auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde ein Denkmal zur Erinnerung an die 1919 ermordeten KPD-Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg sowie weitere gestorbene Revolutionäre der Arbeiterbewegung. 1935 wurde das Monument von den Nationalsozialisten zerstört, Pläne für den Wiederaufbau gab es, realisiert wurden sie bis heute nicht.
Marc Lippuner spricht mit Wita Noack und Simon Behringer, der Leiterin und dem wissenschaftlichen Volontär des Mies van der Rohe Hauses, über die wechselvolle Geschichte des Denkmals und über die Kontexte, in die Mies' Bauten stets zu setzen sind, weil sich hieraus auch Chancen einer künftigen Nutzung ableiten lassen. Darüber hinaus werden auch andere Denkmalentwürfe des Architekten betrachtet.

Zwischen Hunger und Ekstase – Berlin in den Krisenjahren 1922/23

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In Krisenzeiten neigt der Mensch zum Extrem. Und so verwundert es nicht, dass in den frühen 1920er-Jahren, als die Inflation in Deutschland beispiellose Ausmaße annahm, nicht nur Hunger und Armut das Leben der Menschen bestimmte, sondern sich auch die verbotene Lust aufs Tanzen, eine exzessiv ausgelebte Sexualität, der Konsum von Rauschmitteln und neue Formen der Kriminalität Bahn brachen.

Marc Lippuner spricht mit dem Autor Armin Fuhrer, dessen Buch "Hunger & Ekstase" sich mit der Ambivalenz der Katastrophenjahre 1922/23 auseinander setzt, über die Allgegenwärtigkeit der Prostitution in jener Zeit, über als Schönheitsabende deklarierte Sexpartys, über den niveauvollen Nackttanz der skandalreichen Anita Berber, über das gesellschaftliche Aushebeln eines aus Kriegstagen bestehenden Tanzverbots sowie über wilde Cliquen und Ringvereine, die das Bild des kriminellen Berlins der 1920er-Jahre bis heute prägen.

Die Inflation von 1923

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Inflation. Ein Wort, mit dem wir uns seit einigen Wochen und Monaten auseinandersetzen müssen. Bereits vor 100 Jahren wurden die Deutschen mit einer Entwertung ihres Geldes konfrontiert, in weit erschreckenderem Ausmaß als heute. Die Inflation 1923 war eine Spätfolge des Ersten Weltkriegs, eine Blase, die fünf Jahre nach der Kapitulation endgültig platzte. Deutschlands Wirtschaft lag am Boden, der Staat war pleite. Um den Reparationszahlungen und weitern finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, wurde die Notenpresse angeworfen, bis sie heiß lief, woraufhin der Wert der Mark deutscher Währung ins Bodenlose fiel.

Marc Lippuner spricht mit dem Autor Armin Fuhrer, der ein Buch über die Katastrophenjahre 1922/23 geschrieben hat, über die Ursachen der Inflation, warum der Mord an Reichsaußenminister Walther Rathenau den Beginn der Hyperinflation einläutete, wie Gustav Stresemann dem Schrecken ein Ende setzte, wer dabei auf der Strecke blieb und wer darauf wiederum Profit zu schlagen verstand.

Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 2: 1930 bis heute]

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Nachdem in der vorangehenden Episode über die Anfänge des Films und Berlin als Stummfilmmetropole Europas gesprochen wurde, widmen sich Marc Lippuner und sein Gast Oliver Ohmann diesmal der Zeit ab 1930.

Ein Gespräch über den ersten Tonfilm, der Geräusche auch dramaturgisch einsetzte, über die Nationalsozialisten, die die Macht des Films als Propagandainstrument und Ablenkung zu nutzen wussten, über das Genre des Trümmerfilms und die Anfänge der Berlinale, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von in Ost- und Westberlin entstandenen Filmen, über Avantgardekino und späte Filmklassiker, über halbstarke Männer und gebrochene Frauenfiguren sowie über den neuen Berliner Film und wieviel Hollywood in ihm steckt.

Zur Geschichte der Filmstadt Berlin [Teil 1: 1895 bis 1930]

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Kaum jemand weiß es: Die Erfolgsgeschichte des Kinos begann in Berlin. 1895 führte der Pankower Schausteller Max Skladanowsky seine nur wenige Sekunden langen Filme erstmals öffentlich vor, fortan gehörten Kurzfilme ins Repertoire eines jeden guten Varietés. Es sollte mehr als zwei Jahrzehnte dauern, bis abendfüllende Spielfilme entstanden und Lichtspielhäuser errichtet wurden. In der Weimarer Republik wurde Berlin zur Stummfilmmetropole Europas, bis Ende der 1920er-Jahre der Tonfilm seinen Durchbruch erlebte.

Marc Lippuner unterhält sich mit Oliver Ohmann, der ein Buch zur Geschichte der Filmstadt Berlin geschrieben hat, über die Anfangsjahre des Films. Ein Gespräch über die technische Voraussetzungen, durch die Bilder das Laufen lernten, über die Nähe des frühen Films zum Varieté und die Konkurrenz zum Theater, über den Bühnenschauspieler Albert Bassermann, mit dessen Engagement der Film als Kunstform Anerkennung erlangte, über Weißensee als erste Filmstadt, über "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920) und "Metropolis" (1927), zwei in Berlin entstandene Meilensteine der Filmgeschichte, sowie über Marlene Dietrich, die in "Der blaue Engel" Emil Jannings, den ersten Oscargewinner, gnadenlos an die Wand spielte.

Über diesen Podcast

Der Kulturpodcast aus Berlin.

Jede Folge ist ein kleines Mosaiksteinchen im großen kulturellen Ganzen der Stadt, keine Folge gleicht der anderen, einige sind ganz kurz, andere länger, von Berlinbuch-Vorstellungen über Kulturspaziergänge und Hörspiele bis hin zu Lesungen, Features, Reportagen und Interviews.

von und mit Marc Lippuner

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