Die Inflation von 1923
Inflation. Ein Wort, mit dem wir uns seit einigen Wochen und Monaten auseinandersetzen müssen. Bereits vor 100 Jahren wurden die Deutschen mit einer Entwertung ihres Geldes konfrontiert, in weit erschreckenderem Ausmaß als heute. Die Inflation 1923 war eine Spätfolge des Ersten Weltkriegs, eine Blase, die fünf Jahre nach der Kapitulation endgültig platzte. Deutschlands Wirtschaft lag am Boden, der Staat war pleite. Um den Reparationszahlungen und weitern finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, wurde die Notenpresse angeworfen, bis sie heiß lief, woraufhin der Wert der Mark deutscher Währung ins Bodenlose fiel.
Marc Lippuner spricht mit dem Autor Armin Fuhrer, der ein Buch über die Katastrophenjahre 1922/23 geschrieben hat, über die Ursachen der Inflation, warum der Mord an Reichsaußenminister Walther Rathenau den Beginn der Hyperinflation einläutete, wie Gustav Stresemann dem Schrecken ein Ende setzte, wer dabei auf der Strecke blieb und wer daraus wiederum Profit zu schlagen verstand.
Literaturhinweis
Armin Fuhrer: Hunger & Ekstase. Berlin 1922/23. Elsengold Verlag 2022.
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